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1.500 Atemschutzgeräteträger beginnen das Jahr sportlich
Auftakt für die beiden Übungsstrecken – Hoher Bedarf an Ausbildern
Traunstein, Trostberg. Um als Atemschutzgeräteträger bei der Feuerwehr tätig zu werden braucht es neben den notwenigen Lehrgängen eine große Portion an körperlicher Fitness sowie Kraft und Ausdauer. Rund 1.500 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren im Landkreis Traunstein werden in den kommenden Wochen ihre Pflichtübung an einer der beiden Übungsstrecken in Traunstein oder Trostberg absolvieren und in voller Montur den Übungsparcours durchlaufen. Rund 25 Ausbilder des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein sind dazu ehrenamtlich im Einsatz, damit die Übungstage reibungslos laufen.
„Ich bin wirklich stolz und zufrieden, dass wir so viele engagierte Helfer aus den Reihen der Feuerwehren haben. Ohne sie, könnten die Pflichtübungen nicht durchgeführt werden“, freut sich der zuständige Fach-Kreisbrandmeister Stefan Thurner. Er merkt aber auch an, „dass wir neuen Gesichtern im Ausbilderteam stets offen gegenüberstehen und sich Freiwillige jederzeit melden können, die uns bei den Übungseinheiten unterstützen“. Ein erster Kontakt kann hierzu direkt in der Übungsstrecke mit den anwesenden Ausbildern erfolgen oder über die Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein aufgenommen werden.
Alle Feuerwehrfrauen und -männer mit der Zusatzqualifikation Atemschutzgeräteträger schultern in diesen Tagen jeweils ein Atemschutzgerät und die entsprechende Ausrüstung und starten anschließend mit mehr als 20 Kilogramm „Gepäck“ in ihre Übung. Zum „warm werden“ heißt es erst einmal 15 Meter Leitersteigen oder 150 Meter schnellen Schrittes gehen auf einem Laufband. Anschließend geht es für sie in den abgedunkelten Übungsparcours, einer Stahlkonstruktion mit Treppen, Türen und Hindernissen, den die Teilnehmer durchlaufen müssen. In Zweier- oder Dreiertrupps kriechen sie Meter für Meter durch die Strecke. Dabei wird ihnen körperliche Höchstleistung abverlangt. Das Ende der Übung bildet dann ein neuerlicher Durchgang auf dem Laufband beziehungsweise der sogenannten Endlosleiter.
„Rund 25 Minuten dauert ein Durchgang und fordert von den Teilnehmern körperliche Höchstleistungen ab“, informiert Stefan Thurner, der zusammen mit dem Fachberater Atemschutz, Alexander Erber, mit gutem Beispiel vorangegangen war und als einer der ersten Teilnehmer in diesem Jahr den Test erfolgreich absolviert hat. „Da weiß man dann am Ende schon was man getan hat“, schmunzelt der Fach-Kreisbrandmeister und informiert darüber, „dass es in all den Jahren noch nicht zu wirklich ernsthaften Zwischenfällen gekommen war, was auf eine gute körperliche Verfassung der Atemschutzgeräteträger und das wachsame Auge der Ausbilder zurück zu führen ist“.
Bis in den März hinein sind nun an mehreren Abenden unter der Woche sowie an den Samstagen die Übungsstrecken ausgebucht. Anschließend stehen dann wieder die Grundlehrgänge für neue Atemschutzgeräteträger an. Darüber hinaus wird es auch heuer ab dem Frühjahr wieder den Ausbildungsbetrieb an der holzbefeuerten Übungsanlage des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein in Übersee geben. In Traunreut wird in der Brandsimulationsanlage erneut schwerpunktmäßig die Wohnungsbrandbekämpfung unter weitestgehend realen Bedingungen geübt.
Weiter bietet das Ausbildungsangebot erneut die Möglichkeit, sich dem Thema „Einsatz einer Wärmebildkamera“ zu nähern sowie Tipps und Tricks für den täglichen Umgang zu erhalten. Da der reine Atemschutz für manche Herausforderungen, speziell bei Zwischenfällen mit chemischen Stoffen, nicht ausreichend ist, bietet der Kreisfeuerwehrverband auch heuer wieder Lehrgänge für „Träger von Chemikalienschutzanzügen“ an. Diese Ganzkörperanzüge kommen immer dann zum Einsatz, wenn man die Einsatzkraft auf Grund der Gefährlichkeit von Stoffen vollständig von Außenumgebung isolieren muss. Hob
Text und Bilder
Hubert Hobmaier, Stefan Thurner
Kreisfeuerwehrverband Traunstein