02.11.2022
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24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehren Tittmonings

50 Jugendliche und 30 Ausbilder waren dabei -Bürgermeister lobte das gute Miteinander

Tittmoning. „Es ist einfach super, wenn so zahlreiche Jugendfeuerwehrmitglieder mit so viel Freude bei der Sache sind“. Der 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Tittmoning, Erwin Hirschpoltner, zeigte sich bei der Abschlussbesprechung des sogenannten „24-Stunden-Übungstages“ begeistert über das Engagement der Jungen und Mädchen aller fünf Tittmoninger Feuerwehren. „Egal ob in der Führungsebene der Feuerwehren oder auch schon in der Jugendarbeit – Mich macht es stolz, wenn alle Feuerwehren so zusammenarbeiten“!


An diesen zwei Tagen war für die Nachwuchsfeuerwehrkräfte aber auch einiges geboten worden. Die Feuerwehrhäuser in Asten, Kay, Kirchheim, Tittmoning und Törring „verwandelten“ sich am vergangenen Wochenende in „ständig besetzte“ Feuerwachen von denen zu den geplanten – aber vorher natürlich noch nicht bekannt gegebenen - Übungseinsätzen ausgerückt werden musste. In den jeweiligen Gerätehäusern zu übernachten, stellte natürlich auch eine besondere Motivation für den Feuerwehr-Nachwuchs dar. Insgesamt 50 Mädchen und Jungen, sowie rund 30 Ausbilder waren dann auch bei den Übungseinsätzen sehr gefordert.


Es dauerte dann auch nicht lange, bis die erste Alarmierung in den Feuerwehrhäusern eingegangen ist. Auf dem Gelände der Firma Brückner in Abtenham löste die automatische Brandmeldeanlage aus. Die für das Gebiet zuständige Feuerwehr Kirchheim traf als erstes an der Einsatzstelle ein. Wie sich bei der Erkundung durch den Einsatzleiter herausstellte, handelte es sich jedoch um einen Fehlalarm und die restlichen Einsatzkräfte aus Asten, Kay, Tittmoning und Törring mussten daher nicht mehr eingreifen. Geboten wurde ihnen dann jedoch noch ein besonderes Erlebnis. Der Pyrotechniker Werner Horak präsentierte verschiedene Stadien von Explosionen. Der dabei entstehende Feuerball und die Zerstörungskraft beeindruckten dann doch sehr.


Hohes „Einsatzaufkommen“ im Stadtgebiet


In den nächsten Stunden nahm dann das „Einsatzaufkommen“ im Tittmoninger Stadtgebiet sehr zu. Teilweise jede Jugendfeuerwehr selbstständig oder auch mit mehreren gemeinsam mussten mit ihren Ausbildern und Kommandanten mehrere Lagen meistern. Das breite Spektrum reichte von dem Entfernen einer Ölspur am Tittmoninger Sportplatz, einem Kleinbrand in der Lanzinger Kiesgrube, einem Verkehrsunfall bei Törring bis hin zu einer Vermisstensuche im Wald bei Ollerding.


In Kirchheim musste ein Holzarbeiter infolge eines landwirtschaftlichen Unfalls befreit und in Biering ein Hüttenbrand gelöscht werden. Wie man eine Straße richtig gegen den fließenden Verkehr absichert und auslaufende Flüssigkeiten bei einem Verkehrsunfall gebunden werden, lernte man in Hörzing. In den frühen Morgenstunden musste auch noch eine verletzte Person aus dem Ponlachgraben gerettet werden. In den Einsatzpausen konnten die Jugendlichen dann ihr Können mit einem Feuerlöscher bei einem Feuerlöschtrainer, beim „Schlauchkegeln“, Zielspritzen oder den Fahrten mit der Tittmoninger Drehleiter beweisen.


Den Abschluss bildete dann ein angenommener Waldbrand am Leitgeringer See. Hier waren wieder alle fünf Feuerwehren gefordert. Zur Darstellung des Brandes und der Rauchentwicklung wurde auch hier wieder professionelle und natürlich ungefährliche Pyrotechnik eingesetzt. Nach der Erkundung der Einsatzstelle galt es, die eingesetzten Kräfte richtig zu koordinieren. Aus dem Leitgeringer See wurde mittels dreier Tragkraftspritzen das Löschwasser entnommen. Ihr Können bewiesen die Jugendlichen dann beim Kuppeln der Saugschläuche, beim Verlegen der Schlauchleitungen durch teilweise unwegsames Gelände und natürlich in der Brandbekämpfung. Unterstützt wurden sie durch ihre erfahrenen Gruppenführer und Ausbilder.


Viel Lob für Karlheinz Mayer


Der Jugendwart der Feuerwehr Tittmoning, Karlheinz Mayer, hatte den „Stein ins Rollen gebracht“, um diese gemeinsamen Tage abhalten zu können. Kommandant Erwin Hirschpoltner würdigte dann auch die Arbeitsleistung aller Verantwortlichen. Ein besonderes Lob ging an den Leiter der Tittmoninger Jugendfeuerwehr: „Wie beim Karlheinz Mayer sämtliche Fäden zusammenliefen und was er geleistet hat, das war schon eine hervorragende Sache. Aber Qualitätsarbeit sind wir natürlich von ihm gewohnt“, lobte Tittmonings Kommandant schmunzelnd. Dieses Lob konnte auch der Tittmoninger Bürgermeister, Andreas Bratzdrum bestätigen.


„Wichtig war uns, dass die Jugendlichen Spaß bei der Feuerwehr haben“, so Jugendwart Karlheinz Mayer. „Auch lernt sich der Nachwuchs der verschiedenen Stadtfeuerwehren so untereinander gut kennen. Gemeinsam mit der Ausbildung bildet dies dann eine hervorragende Basis, wenn im späteren Feuerwehrleben zu Ernstfällen wie Bränden oder technischen Hilfeleistungen ausgerückt werden muss.“
Wahrhaft donnernden Applaus gab es zum Abschluss von allen Teilnehmern, als Bürgermeister Andreas Bratzdrum die Jugend-Feuerwehrler fragte, wie sie mit den Übungstagen zufrieden waren. Ganz besonders freute es das Stadtoberhaupt, dass alle beim „Gemeinschaftserlebnis Feuerwehr“ so zahlreich und motiviert mitgemacht haben: „Die Stadt Tittmoning braucht engagierte Feuerwehrfrauen und -männer. Als Jugendfeuerwehr macht ihr die beste Werbung für dieses wichtige Ehrenamt! Sagt es Euren Freunden weiter, wie cool die Feuerwehr ist, damit dieses wichtige Ehrenamt weiterhin gestärkt wird!“.

Text und Bilder
Thomas Pfeffer
Kreisfeuerwehrverband Traunstein