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500.000 Euro Sachschaden bei Brand auf Bauerhof
Großbrand in Mitterpirach – vier Kälber verendet – kein Personenschaden
Obing. Beim Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Mitterpirach bei Frabertsham (Gde. Obing) ist in der Nacht zum Samstag ein Stall mit Heu- und Strohstadel bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Ein Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus konnte durch das schnelle und beherzte Eingreifen der Feuerwehren verhindert werden. Vier Kälber konnten nicht mehr rechtzeitig aus dem Gebäude gerettet werden und verendeten. Rund 90 Kühe und Kälber, die sich in benachbarten Stallungen befanden wurden in Sicherheit gebracht. Verletzt wurde niemand. Nach Schätzung der Polizei ist ein Sachschaden von rund einer halben Million Euro entstanden.
Zu dem Brand kam es am späten Freitagabend (8.7.22), kurz vor Mitternacht. Um 23.52 Uhr wurde Großalarm für die Feuerwehren aus Albertaich, Obing und Umgebung ausgelöst. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Stadel im Vollbrand. Die Feuerwehren konzentrierten sich deshalb darauf das Vieh aus den Stallungen zu retten und das angebaute Wohnhaus vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Ebenso wurden die benachbarten Stallgebäude abgeschirmt und das Vieh vorsorglich ins Freie gebracht. Die Polizei meldete das zehn Kälber in den Flammen verendeten, tatsächlich waren es nach Angaben der Feuerwehr-Einsatzleitung „nur“ vier, die weiteren im brennenden Stall befindlichen konnten gerettet werden.
Rund um das brennende Gebäude postierten sich zahlreiche Löschtrupps, auch wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht, die aus der Höhe Wasser auf den brennenden Stadel spritzten. Insgesamt 25 Atemschutztrupps sorgten auch im Innenangriff über das Wohnhaus, dass sich das Feuer nicht ausweitete. An der Brandwand zum Wohngebäude konnte ein Übergriff der Flammen verhindert werden. Das Wohnhaus wurde deshalb nur im Bereich des Giebels in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem brennenden Stadel befand sich eine Photovoltaikanlage, die durch das Feuer komplett zerstört wurde.
Um die Wasserversorgung für die Löschtrupps sicherzustellen wurden auch Richtung Honau mehrere lange Schlauchleitungen bis zum Brandort verlegt. Auch wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, die Wasser bis zur Brandstelle transportieren. Geleitet wurde der Großeinsatz von Patrick Spiel, 1. Kommandant der Feuerwehr Albertaich, unterstützt von den Kreisbrandinspektoren Sepp Egginger und Georg König, Kreisbrandmeister Alexander Heide und Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz Stefan Thurner. Die UG-ÖEL, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung sorgte für die Kommunikation unter den eingesetzten Einheiten und stand der Einsatzleitung für vielerlei Aufgaben zur Seite.
Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdienst vor Ort. Alarmiert und im Einsatz waren die Feuerwehren Albertaich, Obing, Kirchstätt, Kienberg, Trostberg, Emertsham und Seeon sowie die Wehren Schönberg und Elsbeth aus den Landkreisen Rosenheim bzw. Mühldorf. Der Rettungsdienst war mit Rettungswagen, später abgelöst durch eine Schnell-Einsatz-Gruppe und dem Organisatorischen Einsatzleiter Rettungsdienst präsent, musste aber nicht eingreifen, verletzt wurde niemand.
Die Nachlöscharbeiten, das Abtragen und der Abtransport des Brandgutes dauerte bis zum Samstagvormittag. Die meisten der Feuerwehreinheiten rückten bei Anbruch der Morgendämmerung ab und zurück zu den Standorten. Die Feuerwehren Albertaich und Obing blieben als Brandwacht und für notwendig Nachlöscharbeiten vor Ort.
Die Ursache des Feuers ist unklar. Noch in der Nacht übernahm der Dauerdienst der Kriminalpolizei (KDD) Traunstein die Ermittlungen zur Brandursache. Diese werden in den nächsten Tagen durch das Fachkommissariat fortgeführt. pv.
Bilder: Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Feuerwehr Trostberg