28.10.2022
  • Ausbildung

„ACHTUNG - Baum fällt“

21 Einsatzkräfte absolvieren Motorsägen Grundkurs – Sicherheit im Feuerwehrdienst

Traunstein. Selbst unter guten Bedingungen gilt der Einsatz einer Motorkettensäge als gefährlich. Dabei lauern Gefahren nicht nur im Umgang mit dem Arbeitsgerät selbst, auch die eigentlichen Fällarbeiten bieten eine Menge an Gefahrenquellen. Da gerade die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Regel auf widrige Bedingungen wie Dunkelheit, Schneefall uns Sturm treffen, bildet die Motorsägen Ausbildung des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein seit Jahren einen der Ausbildungsschwerpunkte.


Bereits zum 18. Mal fanden unlängst rund um das Feuerwehrhaus Traunstein sowie im Traunsteiner Stadtwald in Zusammenarbeit mit den Forstprofis des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zwei Grundlagenlehrgänge statt, bei denen 21 Teilnehmer der Feuerwehren Bergen, BSH Traunreut, Grassau, Kienberg, Kirchheim, Nußdorf, Obing, Pierling, Reit im Winkel, Rottau, Staudach-Egerndach, Tittmoning, Traunreut, Traunstein und Traunwalchen geschult werden konnten.


Der Lehrgang „Arbeiten mit der Motorsäge – Modul 1“ erstreckt sich über zwei Tage und beinhaltet neben einem ausgeprägten Theorieteil auch zahlreiche Praxisübungen, bei denen die Einsatzkräfte das Handling der Motorsäge trainieren können. „Ziel dieser Ausbildungsstufe ist es, dass jeder Teilnehmer in der Lage ist, einen stehenden Baum unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen zu fällen“, erklärt laut Florian Ettmayr, in seiner Funktion verantwortlicher als Fach-Kreisbrandmeister für die Ausbildung.


Der Lehrgang behandelt jedoch nicht nur die fachmännische Bedienung einer Kettensäge sowie deren Reinigung und Wartung, sondern auch die korrekte Arbeitsweise gemäß den geltenden Unfallverhütungsvorschriften sowie der feuerwehrspezifischen Anforderungen. Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt bildet die erforderliche persönliche Schutzausrüstung für Kettensägen-Führer.


Die beiden erfahrenen Forstwirte und Ausbilder, Josef Mörtl und Reinhard Koch, vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein, achteten besonders auf eine sichere Herangehensweise sowie auf ein effektives Arbeiten mit der Kettensäge. Sie trainierten zusammen mit den Teilnehmern die Spannungsbeurteilung der zu fällenden Bäume und unterwiesen die unterschiedlichen Fälltechniken, die in verschiedenen Situationen zur Anwendung kommen.


„Mit dem Lehrgangsabschluss in der Tasche sind die Teilnehmer berechtigt, die Aufbaumodule abzulegen und sich beispielsweise der Thematik Spannungsschnitte oder Arbeiten in Arbeitsbühnen zu vertiefende Fähigkeiten anzueignen“, informiert Florian Ettmayr der sich gleichzeitig freut, „dass man in diesem Fall neben dem Nutzen für die Feuerwehr auch einen privaten Nutzen von dem Lehrgang hat. Die Feuerwehrler können denn Nachweis auch für die Holzarbeit im privaten Umfeld einsetzen und es als Befähigung zum Führen einer Kettensäge bei Behörden und Waldbesitzern einsetzen“. Hob

Text
Conny Kübler, Daniela Rottner, Hubert Hobmaier

Bilder
Archiv Kreisfeuerwehrverband