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Die Feuerwehr Hochberg präsentiert sich der Öffentlichkeit
Neues Fahrzeug und Feuerwehrhaus – Viele Besucher beim Tag der offenen Tür
Traunstein, Hochberg. Beim Tag der offenen Tür mit Live-Musik und Bewirtung präsentieren die Hochberger Feuerwehrler sowohl das neue Gerätehaus wie auch das neue Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz, LF20 KatS, mit dem Funkrufnamen „Florian Hochberg 41/1“. der Öffentlichkeit. Zusammen mit den 38 Aktiven wird es ab sofort für die Sicherheit der Hochberger und Traunsteiner Bürger sorgen. Den ganzen Tag über kamen die Besucher, um sich die neuen Räumlichkeiten und das Fahrzeug anzusehen und um sich an den kulinarischen Köstlichkeiten sowie den musikalischen Klängen der Herzblutmusik zu erfreuen.
Hinter den Mitgliedern liegen nervenaufreibende Jahre. Die Planungen und der Neubau des Feuerwehrhauses samt Standortdiskussion, der anschließende Umzug ins neue Heim, die Planung und Beschaffung des neuen Löschfahrzeuges, die Ausbildung der Mannschaft auf die neuen Gerätschaften und alles überschattet durch die Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie. Dass sich die vielen Stunden in den Sitzungen, Besprechungen und Übungen gelohnt haben, sieht man jeder und jedem der Hochberger Feuerwehrfrauen und -männer an. Allesamt wirken ebenso erleichtert wie auch zufrieden über das Erreichte und präsentierten sich und ihre Feuerwehr voller Stolz beim Tag der offenen Tür.
Der 1. Kommandant Thomas Hasenöhrl fasst es so zusammen: „Wir sind stolz und dankbar für die Unterstützung der Stadt Traunstein, die unserer Feuerwehr mit dem neuen Haus und einem schlagkräftigen und modernen Löschfahrzeug enormen Auftrieb verschafft hat“. In der Tat hat sich auf der „höchstgelegenen Feuerwehr im Landkreis Traunstein“ viel getan. Blickt man nur kurze Zeit zurück war ihre Unterkunft ein besserer Geräteschuppen und das damalige Tragkraftspritzenfahrzeug aus den 80ér Jahren hatte seine „beste Zeit schon lange hinter sich gelassen“.
Bereits am Vormittag waren viele Gäste gekommen, die sich den Führungen durch das neue Feuerwehrhaus angeschlossen haben. Neben der ausreichend dimensionierten Fahrzeughalle konnten im Erdgeschoss die nach neuesten Standards eingerichteten Umkleiden mit sogenannter „Schwarz-Weiß-Trennung“, also Spinde in denen Privatkleidung und die Schutzanzüge für den Einsatz getrennt aufbewahrt werden, bestaunt werden.
Im ersten Stoch des Hauses haben die Kommandanten ein Büro erhalten. Dort befindet sich auch ein Aufenthaltsraum mit Küche und Bewirtungsbereich, der gleichzeitig als Schulungsraum dient. Ein flexibel einsetzbarer 80-Zoll-Großbildmonitor sorgt bei Vorträgen und Schulungen für die Präsentation der Inhalte. Die Mitglieder zeigten sich für die Dekoration ihres „Floriansstüberls“ selbst verantwortlichen und haben es unter anderem mit einer „Ahnengalerie“ ehemaliger und aktueller Amtsträger ausgestattet.
Begeisterung unter den Besuchern löste auch das neue Löschgruppenfahrzeug aus. Der neue Einsatzwagen wurde mit seinen technischen Möglichkeiten speziell auf die Bedürfnisse der Hochberger Feuerwehr angepasst. Mit kurzem Radstand und Allradantrieb kommen die Einsatzkräfte auch an die abgelegenen Orte in dem weitläufigen und teilweise unwegsamen Einsatzgebiet. Ausgestattet mit vier Atemschutzgeräten sowie einer Tragkraftspritze samt 600 Meter Schläuchen, kann das Fahrzeug sowohl als Erstangriffsfahrzeug sowie für die Wasserversorgung über lange Wegstrecken eingesetzt werden.
In Schauübungen präsentierten die Aktiven der Feuerwehr die vielfältigen Möglichkeiten des Fahrzeugs vorgeführt. In einer Übung wurde beispielsweise Feldbrand neben dem Feuerwehrhaus angenommen, den die neunköpfige Besatzung löschen musste. Begleitet durch die Erklärungen des 2. Kommandanten Franz Geisreiter wurde ein kompletter Löschangriff mit 2 C- und einem B-Strahlrohr aufgebaut. Gleichzeitig machte sich ein Atemschutztrupp bereit, eine verletzte Person aus dem Feuer zu retten. Das nötige Löschwasser wurde mit der Tragkraftspritze aus einer unterirdischen Wasserzisterne am Gerätehaus angesaugt. Die neu errichtete Zisterne war Teil der Baumaßnahmen und dient zukünftig der Löschwasserversorgung am Hochberg.
Zwischen den Schauübungen und Führungen konnten es sich die Besucher mit Getränken, einem ausgiebigen Mittagessen und Kaffee und Kuchen auf den Bierbänken gemütlich machen oder einen der von der Feuerwehrjugend gemixten, alkoholfreien Cocktail genießen. Für den musikalischen Rahmung sorgte die Herzblutmusik aus Inzell. Bis in späten Nachmittagsstunden herrschte rund um das Haus rege Betriebsamkeit und ein Kommen und Gehen. Insbesondere die „Hochberger“ selbst nutzten den Tag, um das neue Gebäude auch von Innen kennen zu lernen, was bisher noch nicht möglich war.
„Unsere Mannschaft voller Motivation jede Anstrengung mitgetragen und nun zurecht stolz auf das Erreichte. Wir freuen uns sehr über das neue Fahrzeug und das Haus und werden unseren Beitrag für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger am Hochberg, aber auch in der gesamten Stadt sowie in den Nachbargemeinden leisten. Wie könnte unsere Zukunft besser starten als mit einem tollen Fest bei weiß-blauem Kaiserwetter!“, resümiert Thomas Hasenöhrl am Ende des Tages mit einem Augenzwinkern. Hob
Text und Bilder
Stefan Lohwieser, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein