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Feuerwehren bei Wohnungsbrand in Mehrparteienhaus gefordert
19 Bewohner evakuiert – Rauchmelder retteten Menschenleben
Tittmoning. Am Montag, den 20. Dezember wurden um 00:25 Uhr zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte zu einem Wohnungsbrand in Tittmoning gerufen. In einem Mehrparteienhaus in der Kardinal-Faulhaber-Straße hatten Rauchmelder ausgelöst, aus einem Kinderzimmer drang Rauch. Rund 70 Feuerwehrkräfte wurden durch die Integrierte Leitstelle mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsbrand – Menschenleben in Gefahr“ alarmiert. 19 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, vier Bewohner hatten Rauchgase eingeatmet, zwei von Ihnen mussten ins Krankenhaus. Eine erste polizeiliche Schätzung der Schadenshöhe geht von 70.000 Euro aus.
Die Einsatzleitung hatte Erwin Hirschpoltner, 1. Kommandant der Feuerwehr Tittmoning. „Bei unserem Eintreffen drang starker Rauch aus dem 2. Obergeschoss und wir konnten Flammen erkennen, dadurch sind wir sofort zur Menschenrettung und Brandbekämpfung mit mehreren Atemschutztrupps ins Gebäude vorgegangen“. Trotz des vorgefundenen Brandausmaßes konnte eine Brandausdehnung auf weitere Gebäudeteile auf Grund des schnellen und professionellen Einsatzes der Feuerwehrkräfte verhindert werden.
„Drei Atemschutztrupps haben das gesamte Mehrfamilienhaus abgesucht, damit wir sicherstellen konnten, dass alle Menschen ihre Wohnungen verlassen haben. Zwei weitere Trupps sind zur Brandbekämpfung vorgegangen“, so Erwin Hirschpoltner im Gespräch mit dem Kreisfeuerwehrverband Traunstein. Es stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass alle Bewohner das Gebäude selbstständig verlassen konnten, dennoch mussten 19 Erwachsene und Kinder von Feuerwehr und Rettungsdienst vorübergehend betreut werden. Vier der Bewohner sind in unmittelbaren Kontakt mit Rauchgasen gekommen. Zwei von ihnen konnten vor Ort behandelt werden, zwei weitere wurden durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.
Die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, ist auf Grund des Feuers sowie der Rauchschäden unbewohnbar und auch angrenzende Wohnungen sind in Mitleidenschaft gezogen worden, was eine Nutzung als Wohnraum derzeit nicht möglich macht. Weitere Parteien konnten nach umfangreichen Belüftungsmaßnahmen der Feuerwehren sowie einer Überprüfung auf verbliebene Schadstoffkonzentrationen in ihre Wohnräume zurückkehren.
Für die nicht mehr bewohnbaren Wohnungen wurden Ersatzunterkünfte organisiert. Die die meisten der Betroffenen, konnten im Familien- und Bekanntenkreis unterkommen. Ein Paar wurde durch die Stadt Tittmoning in einer örtlichen Pension untergebracht. Während der Löscharbeiten kamen die betroffenen Hausbewohner im Feuerwehrgerätehaus Tittmoning unter. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst haben sich dort um die Menschen gekümmert, bis sie zurückkonnten.
Eine besondere Herausforderung war es, für die 19 betroffenen Hausbewohner schnell eine warme Unterbringung zu finden und diese zu betreuen. „Die installierten Rauchmelder haben vermutlich wieder einmal Menschenleben gerettet, dadurch wurden die schlafenden Hausbewohner geweckt und konnten ihre Wohnungen rechtszeitig verlassen“, resümiert Erwin Hirschpoltner am Ende des etwa fünfstündigen Einsatzes und freut sich, „dass unsere Einsatzkräfte zwei tierische Bewohner, nämlich eine Katze sowie zwei Schildkröten retten konnten“.
Neben der zuständigen Feuerwehr Tittmoning waren die Feuerwehren aus Kirchheim und Kay mit insgesamt 70 Einsatzkräften, sowie Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Günter Wambach und Kreisbrandmeister Hans Heinrich von der Kreisbrandinspektion Traunstein im Einsatz. Seitens des Rettungsdienstes waren drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Einsatzleiter Rettungsdienst sowie eine Schnelleinsatzgruppe alarmiert worden. „Für uns ist der Einsatz bestens gelaufen. Insbesondere unsere Ehrenamtlichen haben bei der vorübergehenden Betreuung im Feuerwehrhaus Tittmoning helfen können und sämtliche Maßnahmen mit der Feuerwehr sind Hand in Hand gelaufen“, zieht Helmut Frank als Einsatzleiter Rettungsdienst ein positives Fazit.
Der 1. Bürgermeister der Stadt Tittmoning, Andreas Bratzdrum, wurde ebenfalls verständigt und machte sich vor Ort ein Bild vom Einsatzgeschehen. Darüber hinaus unterstützte er die Betreuung der betroffenen Familien im Feuerwehrhaus Tittmoning und half bei der Organisation der Ersatzunterkünfte. Die Polizei in Laufen hat in Zusammenarbeit mit der der Kriminalpolizei aus Traunstein die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Sie geht in einer ersten Schätzung von einer Schadenshöhe in Höhe von rund 70.000 Euro aus. Was den Brand ausgelöst hat, ist derzeit noch unklar. Hob
Text
Thomas Pfeffer, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehr Tittmoning