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Glück im Unglück: Mit Fahrzeug überschlagen und auf Dach liegengeblieben
Kammer/Traunstein. Zu einem schweren Verkehrsunfall wurden die Feuerwehren Kammer, Otting und Nußdorf am Samstagabend (4.11.) zum 19:35 Uhr alarmiert. Ein Pkw-Fahrer, ein 44jähriger Traunsteiner, war auf der Kreisstraße TS 53 von Otting kommend am Ortseingang von Kammer verunglückt. Das Renault-Lenker war von der Straße abgekommen und hatte sich an einer Böschung überschlagen. Das Fahrzeug kam auf dem Dach zum Liegen. Der 73-jährige Lenker eines nachfolgenden Volvo konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und touchierte den verunglückten Kleinwagen. Der 73-jährige Marquartsteiner und ein weiterer Insasse im Volvo kamen mit dem Schrecken davon, sie blieben unverletzt. Sie wurden von der Besatzung eine BRK-Rettungswagens betreut, konnten nach kurzer Untersuchung die Unfallstelle mit ihrem beschädigten Pkw wieder verlassen. Der Fahrer des unfallverursachenden Renault kam mit leichten Verletzungen davon und wurde in Absprache mit dem ebenfalls alarmierten Einsatzleiter Rettungsdienst durch einen zweiten Rettungswagen ins Klinikum Traunstein gebracht.
Weil zunächst über Notruf gemeldet wurde, dass eine Person im Unfallfahrzeug eingeklemmt sei, wurden ein Großaufgebot an Rettungskräften mit drei Feuerwehren alarmiert. Die ersteintreffenden Rettungskräfte konnten jedoch Entwarnung geben. Die Feuerwehr Nußdorf wurde noch auf der Anfahrt abbestellt, konnte den Einsatz abbrechen und zum Gerätehaus umkehren. Die Feuerwehren Kammer und Otting unterstützten die Rettungs- und Bergungsarbeiten. Insgesamt 35 Feuerwehr-Einsatzkräfte mussten die TS 53 zeitweise komplett sperren und sorgten für die Verkehrslenkung. In Abstimmung mit der Polizei und Kreisbrandmeister Stefan Helmel wurde die Unfallstelle gesichert. Die Feuerwehren sorgten zudem dafür, dass keine Betriebsstoffe in die Umwelt gelangen konnten.
Nach Polizeiangaben entstand am Renault wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von ca. 10.000,- Euro. Der Pkw musste abgeschleppt werden. Der Sachschaden am Auto des Marquartsteiner nimmt sich mit ca. 500,- Euro dagegen vergleichsweise gering aus.
Der Grund für das Fahrverhalten des Traunsteiners war bei der polizeilichen Unfallaufnahme schnell gefunden. Er stand unter deutlichem Alkoholeinfluss. Ein vorgenommener Alkoholtest erbrachte einen Wert im Bereich der absoluten Fahruntüchtigkeit von über 1,10 Promille.
Der Unfallfahrer musste sich deshalb einer Blutentnahme unterziehen. Sein Führerschein wurde sichergestellt. Den Traunsteiner erwartet ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.
Text und Bilder
Stefan Lohwieser, Peter Volk, FF Kammer, Tobias Heigermoser
Kreisfeuerwehrverband Traunstein