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Nächtlicher Einsatz in Traunstein: Balkon stand in Flammen
Zahlreiche Hausbewohner evakuiert – Feuerwehr verhindert Schlimmeres
Traunstein. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Feuerwehren Traunstein, Haslach und Wolkersdorf um 2:37 Uhr mit dem Alarmstichwort „Wohnungsbrand – Menschenleben in Gefahr“ durch die Integrierte Leitstelle Traunstein zu einem Balkonbrand in Josefstraße alarmiert. 18 Hausbewohner wurden vorrübergehend evakuiert. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, die Brandwohnungen ist vorrübergehend nicht bewohnbar. Eine erste polizeiliche Schätzung geht von einer Schadenshöhe von rund 20.000 Euro aus.
„Das Meldebild bei der Alarmierung hat schon erahnen lassen, dass wir zum Löschen des Feuers einige Atemschutzgeräteträger zum Einsatz bringen müssen“, so Traunsteins Kommandant und Einsatzleiter Christian Schulz. Deshalb rüsteten sich bereits auf Anfahrt mehrere Trupps aus. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle unterstützte ein Teil der 65 Feuerwehrleute die Evakuierungsmaßnahmen der Polizei, die restlichen Einsatzkräfte begannen umgehend mit dem Löschen des Feuers im 1. Stock des Mehrparteienhauses.
Mittels Leitern und über das Treppenhaus des Gebäudes gingen insgesamt vier Atemschutztrupps vor und hatten die Flammen zügig unter Kontrolle. Das nötige Löschwasser nutzen sie zunächst aus den Fahrzeugtanks und bauten zusätzlich eine Wasserversorgung aus nahegelegenen Hydranten auf. In weiterer Folge belüfteten sie das Gebäude. Dabei kamen Überdrucklüfter zum Einsatz, die den Rauch aus dem Objekt geblasen haben.
Gegen 4:00 Uhr konnten die Mieter wieder zurück in ihre Wohnungen. Lediglich die drei Bewohner der Brandwohnung mussten anderweitig untergebracht werden. Diese Wohnung ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Betreuung der Evakuierten während der Löschmaßnahmen hatten die Ehrenamtlichen der Schnellen Einsatzgruppe des Roten Kreuzes aus Traunstein übernommen. Darüber hinaus waren zwei Rettungswägen zur medizinischen Absicherung vor Ort.
Lobende Worte kamen von den Vertretern der Kreisbrandinspektion. „Trotz der ersten Löschversuche durch die Hausbewohner war die Gefahr einer Brandausweitung auf das gesamte Gebäude bei Eintreffen noch vorhanden. Dank des zielstrebigen und schnellen Handelns der Feuerwehr konnte somit Schlimmeres verhindert werden“, betont im Nachgang Kreisbrandmeister Albert Rieder, der zusammen mit Kreisbrandinspektor Martin Schupfner vor Ort war.
Die Polizei hat nun die Ursachenermittlung aufgenommen. Eine erste Schätzung der Schadenshöhe wird mit 20.000 Euro angegeben. Gegen 5 Uhr waren alle Maßnahmen der Feuerwehren abgeschlossen und der Einsatz konnte beendet werden. SL
Text
Stefan Lohwieser, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehr Haslach