Nächtliches Gewitter: Feuerwehren mussten zahlreiche Bäume beseitigen

Rund 40 witterungsbedingte Einsätze – Vermisstensuche und Blitzeinschlag

Landkreis Traunstein. Ein nächtliches Gewitter mit Sturm, Starkregen und zahlreichen Blitzen hat in den späten Abendstunden des Montags (12.8.) zu etwa 40 Einsätzen der Feuerwehren im Landkreis Traunstein geführt. In den meisten Fällen war der Griff zur Motorsäge nötig, um umgestürzte Bäume von Fahrwegen zu beseitigen. Vereinzelt ist auch Wasser in Keller gelaufen. Die Feuerwehr Hart wurde zu einer Personensuche alarmiert. Eine Frau aus Georgien wurde vom Gewitter überrascht und fand nicht zurück in ihre Wohnung. Bei Surberg wurde Brandalarm infolge eines Blitzeinschlages ausgelöst. Größere Sach- oder Personenschäden wurden bislang nicht gemeldet. Nach etwa drei Stunden waren alle Einsätze abgearbeitet. Vielerorts mussten die Feuerwehren wieder auf Geräte und Arbeitsmaschinen der eigenen Mitglieder, von Landwirten oder Betrieben zurückgreifen, um die umgestürzten Bäume zu beseitigen.

Als erste Feuerwehr im Landkreis Traunstein wurde die Feuerwehr Grassau um 21:48 Uhr auf die Staatsstraße 2096 alarmiert. Ein umgestürzter Baum musste beseitigt werden. Die Feuerwehr Grabenstätt wurde nur eine Minute später auf den Plan gerufen. Im Ortsteil Wimm mussten vier umgestürzte Bäume beseitigt werden. „Darüber hinaus waren wir auf der Staatsstraße 2096 sowie auf Höhe des Nettomarktes und nahe des Tüttensees mit umgestürzten Bäumen gefordert“, informiert Kommandant Sven Lein.

Mächtiger Baum blockiert bei Kraimoos die Fahrbahn
In Erlstätt musste die Feuerwehr nahe Kraimoos einen mächtigen Baum beseitigen. „Wir haben etwa eine Stunde gebraucht, bis der Baum zerteilt und beiseitegeschafft war. In dieser Zeit gab es für den Verkehr kein Durchkommen“, informiert Kommandant Michael Wimmer

Andreas Niederbuchner von der Feuerwehr Truchtlaching berichtet von drei Einsatzstellen, „drei Bäume beziehungsweise Äste wurden durch uns beseitigt“. Einmal war die Kreisstraße TS 31 betroffen zweimal die Staatsstraße 2093 in Richtung Altenmarkt sowie Richtung Seebruck. .

In der Ortschaft Westerbuchberg musste die Feuerwehr Übersee einen Baum beseitigen, der über die Fahrbahn gefallen war. Darüber hinaus musste sie im Ortsteil Almau einen Baum beseitigen.

Die Feuerwehr Altenmarkt wurde unterdessen zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in den Berndlring alarmiert. Hier konnten die Einsatzkräfte rasch wieder abrücken.

In Palling mussten die Feuerwehr auf die Kreisstraße TS 26 Richtung Trostberg sowie im Bereich der Ortschaft Schlichtersberg ausrücken. „Dort waren gleich zwei Bäume hintereinander auf die Fahrbahn gefallen“, berichtet Kommandant Alexander Huber.

Vollgelaufene Keller, überflutete Fahrbahnen und umgefallene Bäume in Traunreut
Matthias Besuch berichtet von einem Einsatz der Feuerwehr Traunwalchen. „Wir mussten zwischen Kirchstätt und Zweckham einen Baum beseitigen“, so der Kommandant.

Die Feuerwehr Stein musste im Bereich der B 304 am Bahnübergang bei Narnberg eine umgefallene Baustellenabsicherung aufstellen.

Zehnmal musste die Feuerwehr Traunreut ausrücken. Jeweils dreimal mussten umgestürzte Bäume beseitigt, Keller ausgepumpt und Gullys gereinigt werden, damit überflutete Fahrbahnen ablaufen konnten. Darüber hinaus musste in der Kantstraße eine Baustellensicherung wieder aufgestellt werden. „Wir waren mit etwa 20 Einsatzkräften mehr als drei Stunden unterwegs, bis alle Arbeiten erledigt waren“, berichtet Kommandant Konradt Unterstein.

Personensuche bei Hart mit Happy End
In Hart wurde die Feuerwehr wegen einer Person alarmiert, die sich verlaufen hatte. Die aus Georgien stammende Frau wurde auf dem Heimweg von der Arbeit von Gewitter überrascht und hatte einen Notruf abgesetzt. Auf Grund der Sprachbarriere gestaltete sich deren Ortung zunächst schwierig. Letztlich konnte die Frau wohlbehalten aber durchnässt in der Nähe der Fasanenhöhe gefunden werden. „Nachdem sich die Frau im Feuerwehrfahrzeug aufgewärmt hatte haben wir sie kurzerhand in ihre Wohnung gefahren“, informiert die Harter Kommandantin Daniela Rottner über die Personensuche mit Happy End. Zur Unterstützung waren auch Kreisbrandmeister Albert Rieder und eine Polizeistreife vor Ort.

Am Eichenweg in Bergen ist Wasser in das Kellergeschoss eingedrungen. Das Wasser konnte durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus der Untergeschosswohnung abgesaugt werden. „Als Ursache konnten wir einen verstopften Kanal ausmachen“, sagt Bergens stellvertretender Kommandant Michael Freutsmiedl.

In Otting wurde die Feuerwehr in die Ortschaft Passe alarmiert. Ein Baum ist über die Fahrbahn gefallen und musste beseitigt werden. „Wir konnten den Einsatz zügig abarbeiten“, berichtet Kommandant Bernhard Kaspar.

Die Feuerwehr Törring wurde auf die Staatsstraße 2093 gerufen. Dort musste ein umgestürzter Baum beseitigt werden.

Die Feuerwehr Unterwössen musste zu einem umgestürzten Baum in den Kastnerweg ausrücken. Der stellvertretende Kommandant Thomas Mariacher berichtet außerdem von einem Baum, der auf ein Hausdach in der Hauptstraße gefallen war. „Das Dach nahm glücklicherweise augenscheinlich keinen größeren Schaden, daher wurde der Baum durch den Hausbesitzer am nächsten Morgen entfernt“. Außerdem wurde die Feuerwehr Unterwössen zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage am Rathausplatz gerufen. Hier konnte schnell Entwarnung gegeben werden.

Bei Surberg wurde Brandalarm wegen eines Blitzeinschlags ausgelöst
Mit dem Einsatzstichwort „B3 – Rauchentwicklung in einer Halle“ wurden die Feuerwehren Surberg und Traunstein um 22:54 Uhr zu einem Landwirtschaftlichen Betrieb nach Öd alarmiert. „Ein Blitzeinschlag in eine landwirtschaftliche Halle hatte die Steckdosen herausgerissen. Es war Brandgeruch und leichter Rauch wahrnehmbar“, berichtet Surbergs Kommandant Stefan Burghartswieser und ergänzt, „glücklicherweise mussten wir nicht weiter tätig werden und konnten den Einsatz rasch beenden“.

Die Feuerwehr Seebruck musste auf die Staatsstraße 2095 Höhe Lambach ausrücken. Ein Baum war auf die Fahrbahn gefallen. „Insgesamt hatten wir im Einsatzgebiet vier Einsätze“, berichtet Kommandant Martin Niedermaier und ergänzt, „alles abgebrochene größere Äste oder umgefallene Bäume“.

Die Feuerwehr Wolkersdorf war mit einem größeren Baum bei Schmidham beschäftigt. Mittels Motorsäge konnte dieser beseitigt werden.

Der letzte witterungsbedingte Alarm erreichte um 0:11 Uhr die Feuerwehr Übersee. Die Aktiven mussten im Ortsteil Almau einen umgestürzten Baum beseitigen. Hob

Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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Quellenvorschlag: Kreisfeuerwehrverband Traunstein