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Vier Einsätze innerhalb von 36 Stunden
Feuerwehr Haslach war am Wochenende gefordert – Brandalarm in Mehrfamilienhaus
Traunstein, Haslach. Einsatzreiche Tage liegen hinter den Aktiven der Feuerwehr Haslach. Innerhalb von 36 Stunden mussten sie am Pfingstwochenende gleich viermal zu Brandeinsätzen, einem Verkehrsunfall sowie einer Technischen Hilfe an einem Personenzug ausrücken. Ein Wohnungsbrand mit „Menschenleben in Gefahr“ entpuppte sich glücklicherweise als angebranntes Essen – dennoch waren umfangreiche Maßnahmen der Feuerwehr nötig.
Der erste Einsatz erfolgte Sonntagnacht. Eine halbe Stunde vor Mitternacht wurden 13 Aktive der Haslacher Wehr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die Vonfichtstraße als Unterstützung der Feuerwehr Traunstein gerufen. Nach einer ausgiebigen Begehung durch den Atemschutztrupp sowie einem Gruppenführer der Feuerwehr Traunstein konnte Entwarnung gegeben werden, die Anlage wurde nach Absprache mit der anwesenden Polizeistreife wieder zurückgesetzt und die Kräfte konnten kurz nach Mitternacht wieder abrücken.
Lediglich zwölf Stunden später, um kurz nach 11 Uhr, wurden die Feuerwehr Haslach zusammen mit den Nachbarfeuerwehren in die Lambergstraße zu einem Mittelbrand mit dem Stichwort „B3 Person“ alarmiert. Angebranntes Essen verursachte einen derart dichten Rauch, dass ein Rauchwarnmelder in der Wohnung auslöste. Die als erstes eintreffenden Einsatzkräfte konnten von außen weder Feuer noch Rauch erkennen, lediglich das Treppenhaus war leicht verraucht und der „typische Geruch nach verbranntem Essen" konnte festgestellt werden. Nachdem niemand auf Klingel- und Klopfsignale reagierte, öffnete ein Atemschutz-Trupp die Türe und durchsuchte die Wohnung. Darin befanden sich wie zunächst angenommen keine Personen. Parallel dazu die restlichen Bewohner des Mehrfamilienhauses evakuiert und die Belüftung des Gebäudes vorbereitet. Das Bayerische Rote Kreuz übernahm mit der Mannschaft von zwei Rettungswägen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst die Betreuung der Evakuierten. Nach der gründlichen Belüftung wurden alle Wohnungen mit den Mehrgaswarngeräten auf Kohlenmonoxid geprüft, um erhöhte Werte auszuschließen und so die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Bevor die rund 50 Feuerwehrkräfte der Wehren Haslach, Traunstein, Wolkersdorf und Vachendorf sowie der Kreisbrandinspektion wieder abrücken konnten, wurde in Absprache mit der Polizei die Wohnungstüre wieder schließfertig hergerichtet und die Einsatzstelle übergeben.
Kaum eine Stunde, nachdem die Ausrüstung wieder einsatzbereit war, wurden die Floriansjünger zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Dieses Mal benötigten zwei Motoradfahrer Hilfe. Die beiden waren auf der Chiemseestraße kollidiert und anschließend gestürzt. Zusammen mit Polizei und den Kameraden der Feuerwehr Wolkersdorf wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbei geleitet, während ein hinzugerufener Notarzt zusammen mit der Besatzung zweier Rettungswägen die medizinische Versorgung der Personen übernahm.
Den Abschluss der Einsatzserie bildete am Dienstagmorgen um kurz nach 8:30 Uhr eine Nachalarmierung durch die Feuerwehr Traunstein. An der Bahn-Haltestelle in Seiboldsdorf war ein Baum auf die Oberleitung gefallen. In Koordination mit dem Notfallmanager der Bahn, der UG-ÖEL und dem Fachberater des THW wurde die Leitung geerdet und die Fahrgäste anschließend, gemeinsam mit den Kollegen des Bayerischen Roten Kreuzes, aus dem Zug evakuiert. Nachdem der Baum entfernt und die Bahnstrecke von den Resten des Windbruchs befreit war, konnte die Strecke in Abstimmung mit der Polizei zur Abnahme und Freigabe an die deutsche Bahn übergeben werden.
Text
Stefan Lohwieser, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehr Haslach
Albert Rieder, Kreisfeuerwehrverband Traunstein