- Einsatz
„Der Vogelfänger bin ich ja“
Tierische Einsatz in Tittmoning – Floriansjünger retten Jungfalken aus misslicher Lage
Tittmoning. „Ich Vogelfänger bin bekannt, bei Alt und Jung, im ganzen Land“, so singt Papageno in der weltberühmten Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses trifft nicht nur auf den Vogelfänger von Mozart zu, sondern nun auch auf den Feuerwehrkommandanten Erwin Hirschpoltner aus Tittmoning. Die Feuerwehr wurde am Montagabend (24.7.) zu einem „tierischen Einsatz“ gerufen, der nach etwa einer Stunde mit einem „Happy End“ endete. Gegen 19 Uhr wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte von der Integrierten Leitstelle Traunstein verständigt, da sich ein Jungfalke in einen Schornstein verirrt hatte und sich nicht mehr selbstständig aus seiner misslichen Lage befreien konnte.
Einsatzort war die Lutzengasse mitten in der historischen Tittmoninger Altstadt. Sechs Einsatzkräfte machten sich nach der Alarmierung umgehend mit der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug auf den Weg zum Einsatzort. „Das Tanklöschfahrzeug haben wir benötigt, weil wir auf diesem Fahrzeug diverses technisches Rettungsmaterial mitführen“, informiert 1. Kommandant Erwin Hirschpoltner im Gespräch mit der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Als Glücksfall stellte sich bei dem Einsatz heraus, dass der Aktiven Chef neben seinem Engagement bei der Feuerwehr auch ausgebildeter Jäger ist und somit im Umgang mit Tieren bestens vertraut war.
„Nach einer ersten Erkundung an der Einsatzstelle stellten wir fest, dass sich der Falke nicht selbstständig aus dem offenen Kamin befreien konnte“, erklärte Hirschpoltner und ergänzte, „dass wir uns anschließend bei einer Falknerin telefonisch rückversichert haben, wie wir den Burschen am schonendsten und damit tierfreundlichsten retten können“. Somit erfolgte als erste Maßnahme die Abdunkelung des Kamins, damit wurde der Bruchpilot in seiner misslichen Lage beruhigt und die Rettung konnte durchgeführt werden.
Nach dessen erfolgreichen Befreiung konnte der Jungfalke im Anschluss an eine „kurze Verschnaufpause“ unverletzt in die Freiheit entlassen werden. Rund eine Stunde waren die Feuerwehrleute bei der Rettungsaktion gefordert. Ob der Feuerwehr Chef aus Tittmoning künftig bei Aufführungen von Mozarts „Zauberflöte“ als neue Figur eine eigene Rolle erhalten wird, bleibt abzuwarten. Glücklich und zufrieden dürften die Floriansjünger jedoch allemal von diesem Einsatz mit „Happy End“ nach Hause gefahren sein.
Text
Thomas Pfeffer, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehr Tittmoning
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