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16 Reit im Winkler Feuerwehrleute meistern die Grundausbildung
Ältester Teilnehmer 51 Jahre alt – Intensive zweiwöchige Vorbereitung in Eigenregie
Reit im Winkl. Große Freude bei der Feuerwehr Reit im Winkl. Mit dem erfolgreichen Abschluss der Prüfung zur Modularen Truppausbildung (MTA-Abschlussmodul) stehen der „südlichsten“ Feuerwehr im Landkreis Traunstein gleich 16 frischgebackene Feuerwehrleute zur Verfügung, die ab sofort voll einsatzfähig sind. Seit der Umstellung auf die neue Ausbildungsform vor einigen Jahren hat nun Reit im Winkl als erste Feuerwehr im südlichen Landkreis die Möglichkeit genutzt, sich in Eigenregie und ohne einen Vorbereitungslehrgang die notwendigen Ausbildungsinhalte selbstständig zu schulen und die Teilnehmer auf die Prüfung vorzubereiten.
Am Prüfungsabend kamen dann die „offiziellen Prüfer“ des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein, um die theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten der Teilnehmer unter die Lupe zu nehmen und deren Wissenstand zu überprüfen. Dabei waren sowohl die grundlegenden Handgriffe der Ersten Hilfe aber auch die notwendigen Kenntnisse zur Brandbekämpfung, der Technischen Hilfeleistung und des Digitalfunks Teil der Abschlussprüfung. Als Gruppenaufgabe wurden sie mit einem Verkehrsunfall konfrontiert. Bei den Truppaufgaben hatten es die Prüflinge unter anderem mit einer Gefahrgutsituation sowie der Lagerung und dem Transport einer verletzten Person zu tun.
Als Prüfer waren die beiden Kreisbrandmeister Thomas Mayr und Stephan Hellmuth sowie Rupert Kink und Christian Hiendl (Übersee), Konrad Hochhäuser (Marquartstein), Josef Lackerschmid (Rottau) und Fabian Bauer (Oberwössen) vor Ort, um den zweistündigen Prüfungsabend zu begleiten. „Insgesamt waren die Teilnehmer gut auf die Prüfung vorbereitet und haben allesamt erfolgreich abgeschlossen“, freut sich Kreisbrandinspektor Georg König. Er betont aber auch, „dass hinter den Ergebnissen sehr viel Engagement in der Feuerwehr gefordert war, damit die Inhalte des Lehrgangs in Eigenregie geschult werden konnten“.
Jan Schröter von der Feuerwehr Reit im Winkl zeigte sich für die Vorbereitung verantwortlich. In zwei Wochen hat er zusammen mit Markus Schmuck (Funkausbildung) die vorgeschriebene Ausbildung der Einsatzkräfte in vier Übungsabenden übernommen. Seiner Einschätzung nach „ist diese Alternative eine gute Möglichkeit, für junge Einsatzkräfte aber auch für ältere Quereinsteiger die Ausbildung zum Truppführer zu ermöglichen“. Der älteste Teilnehmer aus den Reihen der Feuerwehr hat sich mit 51 Jahren dem Vorbereitungsmarathon sowie den Prüfungsaufgaben gestellt.
Für die Feuerwehr ist diese Ausbildungsmöglichkeit in Eigenregie eine gute Lösung, da die Einsatzkräfte ansonsten noch einiges mehr an Zeit investieren müssten. Von Reit im Winkl aus, sind oft längere Fahrstrecken zu den Ausbildungsorten nötig, was mit einem zusätzlichen zeitlichen Aufwand verbunden ist. Gleichzeitig ist es für diejenigen Einsatzkräfte eine gute Möglichkeit, bei denen die Arbeitszeiten im Beruf bis in die Abendstunden gehen und sich so mit den einheitlichen Lehrgangszeiten der Landkreisausbildung schwertun.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich nach einem langen Arbeitstag noch drei Stunden ins Feuerwehrhaus begibt“, zeigte sich Reit im Winkls Kommandant Günther Braun dankbar und fand gleichzeitig für das Engagement seiner Ausbilder lobende Worte. „Wir wollen im Einsatzfall eine saubere und professionelle Arbeit abliefern, daher bedarf es einer fundierten Grundausbildung unserer Aktiven“, so die Überzeugung des Aktiven Chefs aus Reit im Winkl, verbunden mit der Freude über die erfolgreich abgeschlossene Grundausbildung seiner zur Prüfung angetretenen Einsatzkräfte.
Zum Abschluss erhielten die frischgebackenen Truppführer durch die Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein ihre Abschlusszeugnisse überreicht. Damit haben sie nun die Möglichkeit, sich fachlich weiter zu qualifizieren und sich beispielsweise als Atemschutzgeräteträger oder Maschinist ausbilden zu lassen. Gleichzeitig ebnet die Grundausbildung den Weg in Richtung Führungsaufgaben und erlaubt sowohl die Weiterentwicklung in der Modularen Führungsausbildung beziehungsweise zur Qualifizierung als Gruppenführer.